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Mein Leben!
::das ist Dirk Müller::

Inhalt

Die Sache beginnt ..

Freitag - 13. Februar so gegen 19.52 Uhr - ICH BIN DA!! Zu DDR-Zeiten lief gerade der Sandmann und deswegen war ich wohl am Anfang auch etwas gaga - naja, bissel aber nur! Jedenfalls denke ich mal, dass mein Vater schon stolz war - erster Versuch und dann direkt so ein prächtiger Junge ...!!! Leider lief die Sache doch nicht ganz so glatt mit der Männlichkeit, so dass ich früher extrem auf Zöpfe stand, komischerweise bei mir selber :( - danke Sandmann!! Ich möchte allerdings direkt hier schon mal erwähnen, dass sich mit dem abgeschlossenen Häckelkurs in der vierten Klasse die feminine Seite endgültig verloren hat - zum Glück würde ich sagen!

Ich hatte tolle blonde Harre mir lustigen kleine Locken und war wohl der Liebling aller Damen - jung oder alt! An viele Sachen kann ich mich aus der Zeit leider nicht mehr erinnern, was wohl in der Natur der Sache liegt! Aber ein paar Stories werden immer wieder auf den Familienfeiern zum besten gegeben! Eine davon ist die Sache in Potsdam! Ich muss wohl ein grosser Saft-Trinker gewesen sein - und so war ich mit meinen Eltern in dem historischen Raum, in dem das Vier-Mächte-Abkommen nach dem 2. Weltkrieg unterschrieben wurde. Und anstatt mir der Tragweite des Raumes bewusst zu sein - die andern waren es, weswegen es eher leise war, gab's für mich wohl nur ein Problem - DURST - SAFT!! War wohl einigermassen peinlich für die anderen. Irgendwann bin ich hinter unserem Haus mal von der Rutsche gefallen - das war das erste mal dass ich dem Tod ins Auge geschaut habe .. *grins*, nene, aber die Mama war wohl ganz froh, dass nix hängen geblieben ist! Ansonsten muss ich sagen, dass es mir an nix gefehlt hat, sogar Kaugummi gabs, auch wenn ich dazu Beihilfe zum Schmuggeln leisten musste ... - da kann man nur sagen, zum Glück ist der Kleine nicht kriminell geworden :) Muss 'ne tolle Zeit gewesen sein, ich musste mich ja quasi um nix kümmern ...

Kindergarten

Der klassische Weg schien vorgezeichnet! Ich kam in Kindergarten, und eh klar, in den von der Mutti :( - was am Anfang als praktische Sache begann, stellte sich später als etwas dumm heraus, weil alle die kleinen Sachen die ich verzapft hatte (grosse Dummheiten hab ich damals noch nicht gemacht ... ) direkt quasi auf dem kleinen Dienstweg übermittelt werden konnten! Naja, auch wenn ich mal nicht essen wollte wusste das direkt die Mama!! Im Kindergarten wurde auch meine künstlerische Seite entdeckt und trat in 'Frau Holle' als Wolke auf - aus irgendeinem Grund fand ich dass aber zum totlachen ... und schmiss fast die ganze Vorstellung, weil ich mich nicht wieder einbekommen habe! Tja, hier war ich auch das erste mal verliebt und wie man so sagt, dass vergisst man nie .. Mandy, blondes Haar und und vollllll süüüüüss ... - aus uns sollte aber nix werden.

Die ersten Jahre in der Schule

Ziemlich schnell konnte ich damals die Frage, ob es mir in der Schule gefällt mit NEIN beantworten. All die Sachen die vorher so prima liefen, also lieb kucken, bissel heulen und so, all das lief hier nicht mehr! Zum Glück war mein Freund und Nachbar Sandro noch schlechter dran und kam nicht nur mit dem unglaublichen Stress als Schüler sondern auch mit dem Lehrstoff ni so richtig klar und so dachte ich mir, dass es mir ni so schlecht ging .. In der vierten Klasse hab ich es sogar zum Gruppenrats-Vorsitzenden der Jungpioniere geschafft! Ich hatte zwar keine Ahnung was ich da machen soll, und die Sitzungen liefen alle ziemlich leise und eigentlich immer ohne Ergebnis ab, aber egal ich war Vorsitzender von dem Verein!!

Ansonsten kann ich mich nicht beklagen, über die AG Nähen (echt wahr, ich kann aber kaum noch was) und AG Mathematik wurde hier meine Freude im Umgang mit Zahlen und solchen logischen Problemen entwickelt - welche sich bis heute gehalten hat - und da bin ich heute noch der Frau Grissbach (Mathe-Lehrerin) und der Frau Richter (Klassenleiterin) dankbar! Einer der Mitstreiter aus alten Tagen, der Uwe hat sich inzwischen leider das Leben genommen - der Oliver ist nach Frankfurt gegangen um Jura zu studieren - und der Rest ist meines Wissens nach noch in Freiberg, allerdings hat sich der Kontakt einigermassen verloren.

Auch ging zu der Zeit meine sportliche Kariere los erst Leichtathletik und dann Fussball. In zweiterem hab ich es bis hin zum Kapitän der Bezirksauswahl bei den Schülern (C-Jugend) geschafft. Auch Stand eine Umschulung zur KJS an, die aber von meinen Eltern und mir abgelehnt wurden. Inzwischen überlege ich schon manchmal, was wohl geworden wäre mit der politischen Wende und den Möglichkeiten im Profi-Bereich - ob ich das geschafft hätte :( - keine Ahnung, aber so wie alles kam war's auch okay!

Erster Prüfungsstress

Eigentlich lief alles so weiter - das Zeug was wir in der Schule lernten erledigte ich nach dem Prinzip des geringsten Widerstandes - ich machte nur die Sachen, die ich nicht live mit ein bissel Entertainment 'auf Anfrage' machen konnte - und da blieb zum Glück ni so viel über.... Malen und Musik waren die Angstfächer - beim Heidenrösslen musste ich mal heulen aus Verzweiflung - von da an heulten die Lehrer, weil, wenn schon falsch, dann bitte auch laut!! Zur Abschlussprüfung stand ich überall ziemlich eindeutig da, so dass die mich in die mündliche Musik-Prüfung steckten. Ich glaube das war eine Tortur für alle draussen am Grossen Teich, wo ich übte - und dann auch für die stv. Direktorin (Name vergessen) - die hat sich am Anfang rumgedreht und ist nach der ersten Strophe raus gegangen.. ich schmetterte derweil die Moorsoldaten und zwar so, dass man die ganze Tragik direkt hätte greifen können ... - um nicht noch ne Note abzurutschen wurde ich nach Güttler gefragt den ich auch ni kannte - nun schon ....

Highlights waren die diversen Teilnahme an mathematischen Wettbewerben - bis hin zum Bezirk, wo ich allerdings jämmerlich versagte .. naja, Schwamm drüber .. im Kreis kannte man mich! Auch sportlich lief alles. Ich war recht gross, was meinen Einsatz förderte und das ganze machte bei verschiedenen Trainingslagen grossen Spass - insbesondere das eine im Winter, an dem Micha und ich (die grössten in der Mannschaft) mit den kürzesten Skiern antraten und mehr durch die Loipe rannten den glitten .. - auch die herrlichen Anleitungen vom Fischer Mumpel sind unvergessen! Und natürlich müssen auch die Anschisse vom Herrn Frohs (Hey, Horn - kauf dir mal einen gescheiten Schlüppergummi für die Hose .. :) ) - und die harten Konditionseinalgen mit dem Team Schmitt/Zippenpfennig die mich noch zu dem ein oder anderen Spruch ermunterten .. - Der Vollständigkeit halber, will ich noch den Herrn Resselt und den Herrn Lange erwähnen, zu den ich nix schreiben kann, weil man beide halt einfach erlebt haben muss :-D

Okay - alles in allem waren die Jahre in der Schule eher locker - das bissel Stabi hab ich wie die meisten andern wohl auch einfach nachgeplappert - in die Mathe-Prüfung hab ich noch was zum Beschäftigen mitgenommen - und den Aufsatz in Deutsch hatte ich vorher schon 3 mal bei Tests abgeliefert, den konnte ich also quasi auswendig .. und so schaffte ich alles zu meiner Zufriedenheit! Einzig dass ich Englisch nicht mitgemacht habe - Herr Nepp hat’s damals schon vorausgesagt (und heut kann ich das ja zugeben) war wohl ein Fehler, aber ich sollte noch so oft Englisch-Unterricht haben, dass es kaum ins Gewicht fiel. Kriminelle Vorkommnisse gab es in der Schulzeit keine, es sei den, dass man das Ablassen den Zuger Löschteiches während eines Wandertages dazu zählt - okay, und der schriftliche Tadel, weil wir versucht hatten, Sven zwischen die doppelten - und somit schallisolierten - Zimmertüren einzusperren (mhh, hat noch nicht mal geklappt ;) ) - Ha, erwähnenswert wären noch die grandiosen Anfeindungen des Herrn Hoffmann, seines Zeichens ESP-Lehrer. Der hat’s echt mal fertig gebracht und ne sauschwerer Arbeit schreiben lassen um sich dann hinterher zu beschweren, mit der Begründung, dass wir ihn durch die schlechten Ergebnisse persönlich ärgern wollten - der Typ war echt die Härte, 'Fr. Möbius, halten Sie die Luft an, laute hysterische Weiberstimmen kann ich nicht ausstehen' ... Oder Herr (?), Physiklehrer 'Ich geh mal schnell das Experiment vorbereiten...' - und schon fing’s an aus seinem Zimmer zu qualmen, erst mal ein Zigarette’l durchziehen ... Ach ja, war alles noch sehr entspannt damals, auch wenn ich das zu der Zeit noch nicht glauben wollte!

Ingenieur in Riesa (Techniker f. Metallumformung)

Dank des grossen Engagements meiner Eltern, hier auch direkt mal ein grossen Danke, dass die so um meine Entwicklung bemüht waren und geholfen haben wo es nur ging - auch wenn die Entwicklung hier und da in eine andere Richtung lief wie gewünscht - und somit unzweifelhaft den grössten Einfluss auf meine heutigen Fähigkeiten hatten, wurde ich von der 'Saxonia Freiberg' auf die Ingenieurschule nach Riesa delegiert. Damals war die Ausbildung zum Techniker relativ neu, so dass wir ziemlich Exoten auf der kleinen Schule in Riesa waren, insbesondere waren wir mit 16/17 im schnitt 3 Jahre jünger als die anderen! Eigentlich sollten ich hier für die weiter Tätigkeit (bis zur Rente ?) in der Edelmetall-Abteilung vom Kombinat vorbereitet werden. Für die Forschungsabteilung wäre das noch okay gewesen, aber als (irgendwas)-Leiter in der Produktion, oh Gott, schmutzige Hände bei der Arbeit sind nix für mich *grins*!

Die theoretischen Sachen liefen auch hier prima. Die meisten Fächer befassten sich mit logischen Problemen - in Technischer Mechanik / Statik (das für die meisten Exmatrikulationen verantwortliche Angstfach) habe ich das Kunststück fertig gebracht, über 3 Jahre eine Zensurendruchschnitt von 1,0 (eins Komma null ;) ) zu haben! Durch andere Klausuren half der programmierbare Taschenrechner, der damals noch nicht so bekannt war - deswegen auch kein Verbot wie später - so, das ich mal ne 45-minütige Klausur noch 10 Minuten mit ‚ner 1 beendet hatte. Die meisten Lehre waren extrem kompetent und teilweise international auf ihren Gebieten bekannt, das Nachtleben in Form vom Studentenklub forderte einige Aufmerksamkeit und als Kapitän der studentischen Fußballmannschaft genoss ich einige Freiheiten und einiges Ansehen insbesondere bei den gleich- oder älteren Damen ..

Die Fußballmannschaft war so ne Sache, tatsächlich Stand da beim ersten Training so ca. 40 Mann auf dem Platz, die mehr oder weniger unkoordiniert dem Ball hinterher liefen und mitten drin ein Typ namens Ringel, der mal Stahl Riesa (damals Oberliga) trainiert hatte. Der hat in einer Stunde aus dem Haufen ein paar neue Leute für die Mannschaft rausgesucht, der Rest durfte gehen - es ist mir heute noch ein Rätsel wie der das gemacht hat! 'Leider' kam dann die politische Wende und einige Sachen im Studentischen Alltag zerliefen sich, so auch die Mannschaft, der Trainer und mein bis dahin recht vernünftiges Gewicht. Die ersten Polster kamen und sollten erst mal nicht wieder gehen ....

Ja, das 89'er Wendejahr erlebte ich auch in Riesa - ich war gerade Klassensprecher und sollte in Auftrag der Klasse verkünden, dass die keine Lust auf ne Klausur in DML (dialektischer Marxismus Leninismus) hätten, sondern lieber die aktuelle politische Situation diskutieren wöllten. Mhh, ich das gemacht, die Lehrerin rausgerannt zum Direx und meine Exmatrikulierung gefordert.. das wäre ni so toll gewesen! Zum Glück sah der das ni so dramatisch und ich durfte bleiben. Allerdings fühlte sich das Saxonia Kombinat nicht mehr so richtig an die Delegierung gebunden, was meine Einstellung da eher problematisch machte. Das war aber ni so schlimm, da mit den veränderten Bedingungen eh ganz neue Chancen auf mich zukamen und ich nicht sonderlich erpicht auf den Job war (direkt an meinem ersten Praktikumstag kam ich erst mittags, da ich übers Wochenende überraschend an einer Fahrschule fürs Auto teilnehmen konnte - Handy gab’s damals noch nicht, und so haben die auch erst mittags erfahren, dass ich doch noch komme - kam sehr gut an *grins*. Auch habe ich die einzigste wirklich auf die Arbeit ausgelegte Prüfung (Werkstoffkunde) total verhauen. Das war bis heute (als ich das schreibe) das einzigste mal, das ich in ne Prüfung eine black-out hatte, selbst die einfachsten Sachen fielen mir nicht mehr ein - wenn das kein Zeichen war!

Als Abschlussarbeit programmierte ich Anwendung, mit welcher sich Kräfte beim Walzen für verschieden Profile und Werkstoffe berechnen liessen, was eine ungeheure Zeitersparniss zur manuellen Berechnung bedeutete, und das machte richtig Spass. Die Kenntnisse hatte ich mir im Angebotenen Computer Fach und in vielen Abenden im Computerkabinett angeeignet - damals musste man sich 3 bis 4 Tage vorher für die Nutzung eines PC eintragen, unglaublich (ich glaube heut hat jeder Student eine Laptop)! Hier wurde der Grundstein für die später exzessive Anwendung und die Freude im Umgang mit Computern gelegt. Ein anderer Grundstein wurde beim einem Besuch im Tivoli (lokaler Tanztempel :) ) gelegt. Hier lernte ich Olaf kennen, der mich zu einer Schulung beim Finanzvertrieb OVB einlud. Damals hatte ich nicht den Schimmer was das sein soll, und ging hin. Viel habe ich nicht, verkauft, da mir die schlüpfrigen Erklärungen der Vorteile ni so richtig einleuchteten, aber das Zugehen auf fremde Menschen und die damit verbunden unterschwellige Angst hab ich mir dort gründlich abgewöhnt. Das sollte insbesondere in den ersten Jahre in der Sparkasse helfen. Ansonsten hatten wir jede Menge Spass bei der OVB, obwohl niemand wirklich davon reich geworden ist, ausser Olaf, der inzwischen wohl wieder in den alten Bundesländern ist und mehrere Porsche verschleisst, wie er mal am Telefon erzählte. Naja, das gönn ich dem, der war echt ein netter Kerl!

'Schuhverkäufer' in Planegg (bei München)

Wie schon berichtet war die Sache mit der Metallbearbeitung nicht wirklich mein Ding und ich schlug die Angebote zum weiteren Studium der Sache und dem damit verbundenen (Dipl.) Ingenieur aus. Auch wurde wie erwartet ein Aufhebungsvertrag mit der Saxionia gemacht und ich konnte in den 'goldenen Westen' gehen. Damals war ich noch mit dem Trabi motorisiert und zum Vorstellungsgespräch kam ich auf die Glorreiche Idee über Tschechien nach München zu fahren - und kam so um die 3 Stunden zu spät! Den Job hab ich später trotzdem bekommen. Allerdings dacht ich, wenn du schon mal nach München gefahren bist, machst du doch noch einen Abstecher nach Hamburg, wo inzwischen mein Freund Micha eine Ausbildung gemacht hat .. Reeperbahn ich komme .. *grins*. Dummerweise ist Trabant-Fahren nicht von unglaublichen Tempo gekennzeichnet, so dass ich ewig unterwegs war und irgendwo in der Nähe von Kassel durch das Geholper beim Fahren über den Grünstreifen zwischen Autoahn und Leitblanke geweckt wurde ... das war ganz schon knapp damals!

Den Job habe ich also bekommen - war aber intellektuell der Tiefpunkt! Am Ende lief es darauf hinaus, dass ich Schuhe verkaufen sollte. So ein Schuhverkauf ist nicht so schwer, wenn die Leute genügend Geld haben, und das hatte die da unten ... Im Prinzip die paar Sachen zu den Schuhen erzählen und dann musste der noch passen! Tennisschläger und Skier wurden vom Senior- und Junior-Chef verkauft und so war die Sache nicht so spannend. Auch kann man in München ohne Geld ni so richtig leben. Meine 'Wohnung' war ein Zimmer bei einem alten schrulligen Professor. der mir beim Duschen die Seife vorschreiben wollte (wegen den Kalkablagerungen auf den Armaturen) und direkt das Kochen verbot, was ein kostengünstiges Leben noch schwerer machte. Der Spass kostete aber 800 Mark im Monat, warm! Wegen Duschen fing ich dann regional an mit Fussball spielen, leider habe ich mir eine Woche vor meinem ersten Einsatz (wegen Ummeldung hat das ne Weile gedauert) das Sprunggelenk gebrochen. War ich über Weihnachten krank, was extrem gut ankam beim Chef - LOL Skifahren war eh verboten, Fussball war bis dahin nicht als gefährlich eingestuft, bis dahin ...

Was lustig war, der Chef vom Kaffe Macher - mehrfacher Millionär - kam mal zu mir und hat mich wie so ein kleines Kind gefragt, ob er sich mal in meinen Trabi setzten darf, am Ende ist er noch ne Runde über'n Hof gefahren und hatte voll den Spass dabei. Ausserdem muss ich sagen, dass ich da unten den Franky kennen gelernt habe. Der war schon länger dort und hatte bissel mehr Verdienst, war aber voll nett. So verbrachten wir einige Abende zusammen beim Loris, was die Stehpizzeria war und tranken Averna! Auch ging's aufs Oktoberfest, und dann konnte man mit der S-Bahn nach Hause fahren, das war toll :) . Auch habe ich mir die Sehenswürdigkeiten in München angekuckt, und im Olympia-Schwimmbad war ich auch mal zum schwimmen.

Also war ich ganz froh, dass es da im Laden auch nicht so gut lief und ich als jüngster als erster wieder gehen musste. So sah ich zu, dass ich schnell einen Platz beim Bund bekommen konnte und schrieb schon mal Bewerbungen bei verschiedenen Banken. Eine Einladung zum Bewerbungstest war besonders 'lustig'. Die damals noch allein agierende bayrische Bank mit Richtung Hypotheken bat früh 10.00 Uhr zum Test. Naja, war bissel dumm von mir nicht in München zu übernachten, jedenfalls fuhr ich gegen 4.00 Uhr in Freiberg los, um mir bei der Auswertung anzuhören, dass ich anfangs sehr überzeugend war, aber zum Ende bissel nachliess .. war dann 18.00 Uhr, was soll's. Am Ende war's glaub ich auch gut, dass ich zur Sparkasse gekommen bin!

Armee-Drill als Scharfschütze in Hammelburg

Ach ja - 10 Monate Abenteuerurlaub AI und noch bissel Geld dazu! Auch wenn es Momente gab, ich denen man Stunden im Dreck lag - völlig sinnlos, versteht sich - war es eine feine Sache da. Insbesondere glaubt man kaum, wie man als kreativer Kopf vielen Schikanen aus dem Weg gehen kann und so seine Aktivitäten auf die Sachen lagen konnten, die Spass machen, und davon gab es jede Menge!

Hallo Herr Kaiser - genauer Ufz Kaiser - war mein erster Freund! Der war nicht bei allen beliebt, weil der schon recht anstrengend und launig sein konnte. Ich hatte den aber direkt beim ersten gemeinsamen Frühsport mit dem bekannten Werbe-Spruch angemacht, und hielt mich zum Glück bei dem folgenden, als Bestrafung gedachten, Wettrennen recht gut, und konnte dabei noch Pfeifen ... ich glaube das gefiel dem, und ich konnte mir in der Zukunft fast alles leisten :) . Es ist keine NVA gewesen, und so Sachen wie Dienstschluss und Wochenende waren schon sehr angenehm, aber wir mussten schon auch ran. Ich habe auch gefroren, das alles verflucht und mich gefragt, ob das alles Sinn macht. Insbesondere die Wachen waren unangenehm.

Aber wo hat man das schon - stundenlang 'wandern' - rund um die Uhr Sport treiben, dazwischen mit allen gängigen Waffen schiessen! M3 (Sturmgewehr), P1 (Pistole Walther), Maschinengewehr, Granatwerfer, Panzerfaust, Handgranaten ... - und das alles mit scharfer Munition! Die Übungsmun, hab ich fast nie verschossen, musst man so viel sauber machen, am Gewehr! So hab ich am Ende von ner 3-tägigen Übung meinen Bunker schon mal mit lauten 'PengPeng' verteidigt, hat auch geholfen, der Typ konnte vor Lachen nicht mehr angreifen! Über das Jahr könnte ich so viele lustige Sachen erzählen, dass es hier nicht hinpasst, deswegen nur mal als Stichpunkte: beim 30-km Leistungsmarsch mindestens 10 km abgekürzt, Batalions-Scharfschützen-Wettbewerb gewonnen, aber disqualifiziert wurden, weil wir das Funkgerät ausgemacht hatten, amerikanisches Batalion bei einer Übung zwei mal durch unseren vorgezogenen Posten 'ziehen' lassen, da wir etwas Alkohol gegen die Kälte nahmen, recht aggressive Verteidigungsmethoden entwickelt, extrem viel Spass auf der Häuserkampbahn im 'Dorf' usw.

Es war schon wild, so viele durchgeknallte aber eben auf die lustige Art, hatte ich bis dahin noch nicht erlebt, so trafen wir uns auch hinterher paar mal - Mangold, Dunkel, Bauer fallen mir da noch ein! Ach, der Weiss, der mal nen Clip von uns an's TV schickte (noch heute kommen die, bei so Sendungen wie 'Die dümmster Männer der Welt') - leider haben wir die Videobänder ni bekommen ... Und ganz klar der Lixfeld, bei dem hatte der Spruch, dummer als die Polizei erlaubt Sinn gemacht. Dem haben die beim Wachgang inoffiziell die Munition wieder weggenommen, weil's zu gefährlich für den zweiten Mann wäre. Wir haben dem mal in TV gesehen Fussball-CL zwischen Real Madrid und Bayern München, der gab mittags ein Interview und alle sollte wohl sehen, dass die deutschen Fans um die Zeit schon betrunken sind - ha, der Lixfeld war aber immer so, der hat ja auch keine Alkohol getrunken - über den haben wir herzlich lachen können!

Berufsschule in Flöha/Freiberg (Bankkaufmann)

Nach 5 Jahren war ich also zurück in Freiberg! Nachdem ich auch hier wieder bissel mit Fussball angefangen hatte, half mir der Udo Z. bei der Bewerbung in der Sparkasse Freiberg. Der VV war zufällig Mitglied beim Verein. Ich denke mal schon, dass ich den Platz auch so bekommen hätte, aber trotzdem danke noch mal, Udo! Den ersten Bewerbertest hätte ich beinahe verpasst, gerade wo die Tür zu ging, kam ich noch rein, natürlich ohne die Einladung mitzuhaben ;) - der erste Eindruck ist ja entscheidend, sagt man, und so war’s dann wohl auch...! Es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich auffiel! Jedenfalls bekamen von den ca. 200 Leuten 4 eine Ausbildungsplatz und zwei weitere kamen aus dem letzten Jahr hinzu (wegen BW, oder so) - ich denke das war 'ne ganz gute Quote, die dümmsten konnten wir also nicht sein - die liebsten waren wir aber auch nicht!

Nachdem wir uns bissel kennen gelernt hatten ging’s in die jeweiligen GST für das erste Jahr und hier hatte ich riesen Glück. Ich kam zur Frau Smuda nach Weissenborn - etwas besseres hätte mir nicht passieren können. Hier konnte ich genau die Mischung von Schlampigkeit, Geistesblitzen, Faulheit, Zielstrebigkeit ausleben und einbringen, die mich noch heute ausmacht und so den Grundstein für meine Entwicklungen legen. Ich wäre heute sicher nicht da, wo ich bin, wenn es (neben einigen anderen) diese Frau nicht gegeben hätte. Also, sicher werden Sie das nie lesen, aber DANKE! Hier durfte ich also alles lernen, insbesondere das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden, was leider in den folgenden 3 Jahren nicht überall gut ankam. - keine Ahnung ob das stimmt, aber ich soll wohl den Rekord bei den eingegangenen Beschwerden über Azubis halten *grins*. Anfangs wollte ich noch in die Vermögensberatung, allerdings stellte sich das schnell als zu einseitig heraus - so dass ich eher im Controlling meine Richtung fand.

Bevor es allerdings so weit war, mischten wir die Berufsschule in Flöha auf – Kat’l, Stefander’l, Andre, Lars, Sirko, Andreas, der Vat’l, Mehni (sowie andere aus der Klasse) und meine Wenigkeit waren schon als die schwarzen Schafe der Schule bekannt. Unseren Sportlehrer Hr. Klutig ("BETRUGGGGGGGGGG...") verleitete das mal eines morgens, bei einer seiner begeisternden Sportstunden zu dem Ausspruch 'jeden Mittwoch der selbe Mist mit den Hirnis ...' :) - der hatte es aber auch nicht einfach! Die Unterstellung, Andreas hätte aus 10 Metern mit Absicht sein Messband mit der Kugel kaputt gemacht, schien doch etwas weit her geholt ;) !

Leider bezogen wir nicht immer selber die Prügel für unsere Schandtaten - allzu oft musste die leidgeprüfte Frau Kujat ran - uns waren Aussprachen weitestgehend egal, aber sie musst da arbeiten - trotzdem blieb sie immer nett und hat zu uns gehalten - wir fanden Sie toll!! Über die Zeit könnte man ne eigene Seite machen - hier nur so viel: Kaffemaschienen-Geblubber in der Stunde; heulende Ethik-Lehrerin, nach 30 Minuten Diskussion über eine (unerhörte) 3 für Stephan - der schliesslich das Ding zerknüllte und ihr vor die Füsse schmiss; 'Man fühlt sich manchmal nicht so ..'; Priorität E; blanko Kranken-Schein-Block; EDV-Tiefflieger als Lehrer in diesen Fächern; einfach nur der Direx (ha, der hat später Hilfsgelder von der 2003er Flut veruntreut und ist dann 'gegangen'); Frühschoppen vor der Sportstunde; Klassenausfahrt nach Frankfurt, wo mir die Leitung des Ausfluges entzogen wurden ...; grandiose HV von Bayer; usw. ......

Zum Ende der Ausbildung lernte ich O. Hallbach kennen - was für ein Typ! Noch immer bin ich begeistert, wie man mit so wenig (keins wäre richtig, aber bissel gemein) Wissen über PC und Zahlen zum Controller in einem Institut werden kann - Hut ab!! Jedenfalls erkannte der schnell, dass er mit mir einige Aufgaben erledigen konnte und dafür hat er sich wirklich grosszügig bedankt. Ausserdem konnte ich mich mit einem Gebiet befassen, was Spass machte und genau mein Ding war! So machte ich neben der Arbeit schon richtig mit - in zerrissenen Jeans (war damals Mode) und Turnschuhen hat mich mal der VV beim Arbeiten erwischt .. naja, da war er dann auch der erste Eindruck vom obersten Chef ...

Neben der Ausbildung gab es auch eine Fussball-Mannschaft! Nach anfänglichem Zögern machte ich mit und wurde zur ersten Fahrt nach einem kleinen Frühstück gefragt - was ich bejahte, da wurde mir vom freundlichen Herrn März ein Bier gereicht - dies beschreibt eigentlich auch den Rest der Aktivitäten ... - egal, wir haben eine Turnier veranstaltet, regelmässige Feiern organisiert, und lange Kontakt zu anderen Mannschaften gehabt, welche dann wechselseitig besucht wurden ... - Nebenher lernte man da ne Menge Leute aus der Spk. kennen! Unvergessen das erste Turnier in Stendal - inzwischen ne Tradition, aber sicher nie wieder wie beim ersten mal ... (edit: erst viel später lernte ich noch eine ganz besondere Person von dieser Veranstaltung kennen – DU weißt schon …)

Risiko-Controller für's Kreditgeschäft in der Spk. Freiberg

Was für ein Start! Mein damaliger Chef, der feine Herr Steinbach, wollte meine erste mail an eine grössere Empfängergruppe vorher noch schnell lesen - ich gab ihm also einen Ausdruck schwarz auf weiss und bekam die Sachen rot auf schwarz/weiss zurück. Das war ein Dämpfer! Hat er hinterher auch mal zugegeben, ich hätte schreiben können was ich will, er hätte alles zusammengestrichen - eine kleine Rechtschreibschwäche scheint aber geblieben zu sein (wie man hier gut nachlesen kann) und der Boden unter der Füssen war auch wieder da!

Ich wusste das damals noch nicht, aber tatsächlich sollten das zu dieser Zeit in mich gesetzte Vertrauen und mein damit einhergehendes persönliches Anspruchsdenken quasi die Wurzel meines heutigen Arbeitsverständnisses, und somit letztlich das Fundament meines relativ interessanten Lebens sein. Hier möchte ich auch unbedingt dem Karl Heiz Hertenstein danken, der mir fast all meinen Unfug nachgesehen hat und mit mir zusammen für die damalige Zeit erstaunliche Analysen im Bereich Kreditrisiko-Controlling gemacht hat.

Nun, da ich ja nun in einer Bank und nicht mehr auf den Bau arbeitete, musste ein seriöser Eindruck gemacht werden und nun war täglich eine Art Anzug angesagt! Leider passte das Gehalt eines ausgelernten Bankkaufmannes in der Sparkasse nicht so dazu und ich trat mit einem grandios schlecht aussehenden Jackett von C&A an. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir bei der Sparkasse je ein weiteres hätte leisten könne, aber zuverlässige Quellen meinen JA .. Wie auch immer, ich fand das nicht schick und liess ich das einfach die meiste Zeit hängen war also die meiste Zeit nur mit Hemd unterwegs! Als ich aufhörte, dachte ich, dass sich das Jakett und der Kleiderständer inzwischen gut verstehen und ich wollte die beiden nicht trennen - also habe ich das Ding einfach da gelassen! Sparkassenmitarbeiter konnten die traute Zweisammkeit Mitte 2006 immer noch beobachten - und vielleicht ist die kleine Romanze in er dritten Etage ohne Streit bis heute intakt?

Ja, es gab Hoch und Tiefs! Absolutes Highlight war für mich, als der Zahlenguru schlecht hin, Herr Hübsch, mich zum ersten mal nach einer Auswertung fragte, das war toll!! Das mir jemand aus der Revision vor die Nase gesetzt wurde war nicht so toll, allerdings habe ich mich mit meine Mitteln gewährt und so auch da noch Freiräume gefunden und die Zusammenarbeit mit dem Hertenstein und den Kolleginnen ausm Controlling hat richtig Spass gemacht und so manche Unannehmlichkeiten überdeckt. Gern erinnere ich mich, wie ich als quasi-Azubi zum Bierholen zum Röthling geschickt worden bin, der Einwand, dass ich gar kein Geld hätte wurde einfach mit einem Zehner und nem ulkigen Stoffbeutel behoben – sollte ja niemand sehen, dass am Abend in der Sparkasse getrunken wird! Auch wurde für uns ab und zu die Zapfanlage im Keller gereinigt und so waren Weihnachtsfeier und die ein oder anderen spontanen Treffen angesetzt.

Wir verstanden zu feiern und die damalige Arbeit war allgemein anerkannt und so dachte ich, ich könnte die ein oder andere inhaltliche Schieflage auch gegenüber Vorgesetzten aufklären, aber irgendwie kam dieser durchaus positiv gemeinte Ansatz nicht überall an! Es war für einige ‚.. zwar fachlich sehr schade, aber menschlich kein Verlust’, als ich 2000 meine Kündigung einreichte. Andererseits habe ich zum Glück bis heute mit vielen ehemaligen Mitstreitern ein sehr freundschaftliches Verhältnis!

InnoConsult / BUB in Dresden

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eigene Firma EDV-Service Müller

Die Anmeldung meines Gewerbescheins in November 2005 war für mich eigentlich kein grosses Ding. Ich konnte eben die bisher so nebenher abgerechneten Aufträge nicht mehr ohne richtige Rechnung ausführen. Mal sehen was draus wird, angelaufen ist es ja ganz gut! Eins ist mir aber schon klar, dass ich nun noch mehr Spass mit der Romy und meiner Steuererklärung haben werde …

Sparda Bank Hamburg

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Was noch so kommen kann

Hier nur schon mal voraub für Insider – mit 40 schreibe ich dieses Kapitel dann! Mal sehen ..

Getreu dem Firmenmotto: Visionen leben – Ziele erleben!!!

 
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